Wettbewerb Neubau Bilfinger Zentrale Mannheim

Im September 2014


3. Preis Ideenteil

"Zur Idee
Ruhig und selbstverständlich verbindet das langgestreckte, durch eine regelmäßige Struktur aus Stützen rhytmisierte Gebäude, das Viktoria Hochhaus mit der neuen Bilfinger Zentrale. Räumlich schließt das Zugangs‐ und Lärmschutzbauwerk den neuen Lindenhofplatz zur Südtangente hin ab. Dadurch übernimmt das Gebäude die wichtige Funktion einer Kopfbebauung. Um dem Lindenhofplatz eine räumliche Wirkung zu verleihen ist das Gebäude über seine gesamt Länge in einer Höhe von 7,50 m ausgebildet. Die an einen überdachten Kolonnadengang erinnernde Struktur öffnet sich etwa in Platzmitte und gibt den Zugang zur weiteren Verbindung mit der Unterführung zum Hauptbahnhof frei. Neben dem Eingangsbereich ist ein kleiner Gastronomiebereich mit Außensitzfläche positioniert. Dach und Rückwand des Empfangsgebäudes werden jeweils seitlich verlängert und bilden so einen idealen Ort für die überdachte Unterbringung von ca. 130 Fahrrädern. In einer Höhe von 4,00m findet die Struktur des Eingangsgebäudes durch die Lärmschutzwand ihre Fortsetzung. Zur Vermeidung von Angsträumen und um eine helle und freundliche Atmosphäre zu erzeugen, wird die Struktur der Lärmschutzwand mit Glasfeldern ausgefüllt. Auch die zur Südtangente orientierte Fassade des Eingangsbauwerks ist zur maximalen Tageslichtausbeute zwischen den Kolonnadensäulen mit Glas gefüllt. Der großzügige Luftraum mit den Erschließungselementen verbindet die Platzebene mit der Tunnelebene und macht das Eingangsbauwerk zu einem räumlichen Erlebnis. Dem Eingangsgebäude vorgelagert bildet eine Wasserfläche als Teil der Platzgestaltung einen attraktiven Empfang und bereichert die Aufenthaltsqualität insbesondere auch für Gäste der kleinen „Espressobar“. Die Geometrie der begrünten Pflanzfelder ergibt sich aus der Logik der Wegeverbindungen zwischen Gebäuden und Straßenraum. Hier sind sowohl Rasenflächen als auch Blumenbeete denkbar. Zusammen mit der bestehenden Baumallee am Victoria Turm erhält der Platz einen gut geordneten, urbanen, aber zugleich durchgrünten Charakter.

Organisation
Vom Lindenhofplatz betritt man das zentrale Zugangsfoyer des Zugangsbauwerks. Hier sind Fahrradrampe, Aufzug und Treppe übersichtlich angeordnet. Über den zweigeschossigen Luftraum gelangt man auf die Tunnelebene auf welcher die drei Erschließungsmodule wiederum zentral am Tunnelmund zusammentreffen. Ein direkter Zugang aus dem Verteilerbereich in die Tiefgarage ist ebenfalls vorgesehen. Im Sinne eines Kiosk belebt ein Ladenlokal diesen Knotenpunkt und sorgt für soziale Kontrolle. Fahrkartenautomaten können sowohl hier als auch auf der Platzebene gut einsehbar angebracht werden.

Material + Konstruktion
Eingangsgebäude, Lärmschutzwände, Platzoberfläche und neue Bilfinger Zentrale bilden zukünftig eine gestalterische Einheit. In Analogie zur Bilfinger Zentrale sollen auch die Elemente des Eingangs- und Lärmschutzbauwerks zu einem monolithischen Ganzen verschmelzen. Von daher sind sämtliche Elemente mit einer einheitlichen Oberfläche aus hellem Betonwerkstein (Architekturbeton) oder alternativ aus hellem Naturstein (z.B. Jura Kalkstein) vorgesehen. Fensterprofile oder Schlosserdetails sind in einem Warmgrau gehalten. Platzmobiliar, Markisen oder Sonnenschirme können die nötigen Farbakzente setzen. Konstruktiv ist das Eingangsgebäude als Ortbetonskelettbau konzipiert. Eine atmosphärische Beleuchtung inszeniert das Gebäude und beugt Vandalismus vor."

(JSWD Architekten, URL: http://www.competitionline.com/de/beitraege/95225, Stand 02.12.2014)

Kunde & Architekt

Manager

  • Alexander Pfeiffer

Team

  • Nisaan Uthayakumar

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